Schüleraustausch 2016 mit dem Collège Mozart in Bois d'Arcy

Schüleraustausch 2016 mit dem Collège Mozart in Bois d'Arcy

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In der Woche vom 17. bis zum 23. Mai haben elf Schüler und Schülerinnen des Freien Gymnasiums Geiseltal den ersten Schritt für einen aktiven Schüleraustausch mit dem Collège Mozart in Bois d'Arcy unternommen. Susanna und Alexander aus Klasse 8, Michelle, Tabea, Jessica sowie Henning, Noel und Niklas aus Klasse 9 und Ludmila, Laura und Anne aus Klasse 10 sind mit ihrer Französischlehrerin Frau Grötsch und Frau Patzner, die schon oft am binationalen Austausch des Müchelner Partnerschaftskommitees teilgenommen hat und dadurch Bois d'Arcy gut kennt, nach Frankreich gefahren und wurden dort von sehr freundlichen und großzügigen Gastfamilien aufgenommen. Neben dem typischen Familienalltag haben sie ebenfalls einige touristische Ziele als Gruppe besucht. Lesen Sie den Bericht der Gruppe und betrachten Sie einige Orte der französischen Geschichte aus Schülersicht.

Die Fragen des Lehrers im Unterricht zu beantworten scheint leichter zu sein, als mit einem echten Franzosen zu interagieren, da kann man nicht einfach den Banknachbarn fragen, oder schnell im Wörterbuch nachschlagen und schon gar nicht sich vor der Frage drücken. Man ist auf sich alleine gestellt und muss sein Können unter Beweis stellen. Gerade deswegen waren alle so aufgeregt vor dem Treffen mit den Austauschschülern. Auch nach der über 10-stündigen Fahrt nach Frankreich hatte sich die Aufregung nicht gelegt. Endlich in Bois d'Arcy angekommen, bemerkten wir jedoch, dass die Angst vor den Verständnisschwierigkeiten komplett umsonst war. Alle Gastfamilien waren entgegenkommend, sodass sich die Schüler wohl gefühlt haben.

Am Mittwoch, dem ersten vollständigen Tag in Frankreich, ging es für uns gemeinsam mit unseren Correspondants in deren Schule zum Unterricht. Was für uns in Deutschland schon teilweise zur Qual wird, sollte nun auf Französisch erfolgen. Doch die Befürchtungen einiger, dass es vermehrt Verständigungsprobleme gäbe, verschwanden minütlich. Wir wurden großartig und mit offenen Armen empfangen. Im Verlaufe des Tages wurden wir immer wieder von anderen Schülern auf dem Pausenhof, beim Sport und im Park freudig begrüßt sowie meist zu lustigen Gesprächen eingeladen. Im Unterricht wurde uns alles sehr freundlich und angenehm sowie so einfach und verständlich wie möglich erklärt. Nach zwei Stunden Deutsch gingen wir paarweise in den Unterricht unserer Austauschpartner. Dabei durften Laura, Henning und Alexander im Biologieunterricht (der in Frankreich SVT = die Wissenschaft vom Leben und der Erde heißt) ein Hühnerherz sezieren, Noel und Niklas mit ihren Partnern sich im Wald bei einem Orientierungslauf probieren und die anderen konnten musizieren, in Mathe glänzen oder ihr Englisch beweisen. Am Nachmittag haben wir dann gemeinsam Sport getrieben. Viele von uns haben Boxen ausprobiert...

Am Donnerstag waren wir in Paris, dort haben wir zuerst die Kathedrale Notre-Dame de Paris besichtigt. Innen wie auch außen ist sie großzügig verziert. Durch bunte eindrucksvolle Fenstergläser und angsteinflößende Statuen wirkt die Kirche prunkvoll und hinterlässt einen Eindruck von unvorstellbarer Größe und Kostbarkeit. Danach haben wir uns die Austellungen im Louvre angesehen. Außer uns waren noch viele andere Besucher da. Am größten war die Menschenmenge vor «la Joconde» (der Mona Lisa), es hat sehr lange gedauert sich bis zum Bild vorzuarbeiten. Um unseren Trip abzurunden sind wir zum Eiffelturm gefahren und sind mit dem Fahrstuhl bis zur zweiten Etage gefahren. Von oben hatte man eine unglaubliche Aussicht auf Paris. Auch wenn es sehr windig und kalt war, ist es ein sehr schöner Ausflug gewesen.

Am Freitag waren wir in Versailles und haben das große Schloss von Louis XIV. (dem Sonnenkönig, der bereits als 5-jähriger den Thron bestieg) und den dahinterliegenden Garten besichtigt. Das Schloss wirkt durch seine vielen edlen und teuren Verzierungen aus Gold sehr prunkvoll und alt. In vielen Räumen sind zahlreiche Bilder, Deckengemälde und Skulpturen von Ludwig XIV. und fast allen Göttern der Antike zu finden. Es war sehr spannend die Zimmer zu sehen und sich vorzustellen, wie es früher aussah. Den Spiegelsaal, in dem zu Zeiten des Sonnenkönigs viele Bälle und Feste stattfanden, hatte wir uns allerdings mit mehr Spiegeln vorgestellt. Anschließend an die Schlossbesichtigung, haben wir im Garten bei einer sehr schönen Aussicht gepicknickt und durften dann - das Beste kommt immer zum Schluss - in den Gärten in Gruppen umherlaufen. Wir haben uns dabei fast verlaufen, weil die Gartenanlage aus vielen einzelnen kleinen und wie im Labyrinth angelegten Gärten besteht. Zur Abrundung des Tages sind wir mit den Brieffreunden einkaufen gewesen und haben festgestellt, dass die Preise im Vergleich zu Deutschland extrem hoch sind.

Der Samstag begann bei allen sehr unterschiedlich. Einige haben zusammen mit den Gastfamilien gefrühstückt, andere wiederum haben es verschlafen. Am Vormittag ging es für drei von uns ins Restaurant Number 5. Gleich beim Eintreten wurden wir von lebensgroßen Plastikkühen und einem Kellner begrüßt. Ein großer Tisch für acht Personen war schnell gefunden, genauso wie das Buffet. Es gab eine Riesenauswahl, doch wir taten uns bei der Entscheidung, was wir essen wollten, nicht schwer. Zum Nachtisch gab es eine köstliche « tarte au chocolat ». Die Zeit verging wie im Flug und als wir endlich fertig waren und zum Bowling liefen, war es schon kurz vor 14:00 Uhr. Wir hatten Glück, noch eine Bowlingbahn zu bekommen, da an diesem Tag sehr viele Leute den Speedpark besuchten. Neben 90 Minuten bowlen, haben wir auch noch Lasertag gespielt. Als einzige Deutsche in unserem Team schien es schwierig, zusammen mit Franzosen, gegen andere Franzosen zu spielen, aber es erwies sich dann doch als leicht und äußerst lustig. Später ging es nach einem kurzen Besuch in einer Buchhandlung, in der wir uns alle nicht mehr wiedergefunden haben, nach Hause.

Der Sonntag begann bei allen wieder sehr unterschiedlich. Früh wurde gemeinsam mit den Gastfamilien gefrühstückt. Nach dem leckeren Mittagessen ging es für uns 4 in den Speedpark, wo bereits die anderen auf uns warteten. Gemeinsam spielten wir Bowling und verbrachten nette Stunden zusammen. Beim Abendbrot unterhielt man sich noch mit der Familie über den Austausch und verabschiedete sich dann von den Geschwistern, da wir den nächsten Morgen sehr zeitig aufstehen mussten. Und zum Schluss noch ein paar Eindrücke vom Wochenende...

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